Kulturwoche der Freunde jüdischen Lebens Waldshut-Tiengen

Wie mit Geschichte umgehen, wenn diese so schmerzhaft ist wie die jüngere deutsche Vergangenheit? Gute fünf Jahrhunderte lang gab es in Tiengen eine lebendige jüdische Gemeinde, die mit dem Abtransport der letzten jüdischen MitbürgerInnen im Jahr 1940 ein beschämendes Ende fand.

Der „Freundeskreis Jüdisches Leben in Tiengen“, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Spuren der jüdischen Gemeinde in Tiengen zu pflegen und in Erinnerung zu halten, Kontakt mit den Nachkommen herzustellen und jüngere Generationen an die Geschichte heranzuführen. Mit dem aktuellen Projekt, der Verlegung der „Stolpersteine“ zum Gedenken an die Opfer, ist ein weitererer Schritt zur Bewältigung der Vergangenheit gelungen.

Auch wenn die Berührung mit den vor 70 Jahren geschehenen Verbrechen schwer fallen mag, so soll und kann sie jeden von uns wachsam halten für die Themen der Gegenwart: wie geht man um mit DEM ANDEREN, bei wem sucht man DIE SCHULD für eine Misere, und wie viel MITGEFÜHL bringen wir auf für den Hilfebedürftigen in der Nachbarschaft.

Und so lernen wir aus der Geschichte und begegnen uns neu, auch im Rahmen einer solch engagierten Kulturwoche mit zahlreichen Veranstaltungen und Kooperationspartnern!

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