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Der Verkehr der Zukunft ist elektrifiziert
Osterfingen: Der Verkehr der Zukunft ist elektrifiziert – egal ob man sich auf Schienen oder Reifen fortbewegt. An der Plenarversammlung der Hochrheinkommission (HRK) dominierte das Thema nicht nur durch den Referenten Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung ABB Schweiz, sondern auch durch die Verabschiedung des langjährigen Bau- und Verkehrspolitikers Reto Dubach.
Schaffhausens Regierungspräsident und Vorsteher des Baudepartements gehört zu den grenzüberschreitenden Schwergewichten. Ende Jahr legt er sein Amt als Regierungsrat nieder. Engagiert und ausdauernd setzte sich Reto Dubach für verschiedenste Verkehrsprojekte der Region ein. „Ob der Ausbau der Gäubahn, der Fortschritt in Sachen Elektrifizierung der Hochrheinstrecke oder der Erhalt der Zollstelle Bargen, Reto Dubachs Vita beweist, dicke Bretter bohren lohnt sich“, so der Präsident der Hochrheinkommission, Waldshuts Landrat Martin Kistler. Er verabschiedete den ausscheidenden Regierungsrat mit herzlichen Dankesworten unter großem Applaus der Teilnehmenden der Versammlung.
Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer dankte Reto Dubach auch im Namen des Landes Baden-Württemberg für die langjährige gute Zusammenarbeit und freut sich auf die kommende Zeit mit Christian Amsler, der ab Januar 2017 die Außenbeziehungen des Kantons Schaffhausen verantwortet und turnusgemäß Präsident der HRK wird: „Die Hochrheinkommission befindet sich im Aufwind. Wir sollten dies nutzen, um Impulse zur Stärkung und Weiterentwicklung des gemeinsamen grenzüberschreitenden Wirtschafts- und Lebensraums am Hochrhein zu geben. Ein wichtiges Zukunftsthema sehe ich in einer Verbesserung des Wissenstransfers von den Hochschulen zu den Unternehmen der Hochrheinregion“, so die Regierungspräsidentin.
Verabschiedet aus der HRK wurden auch Klettgaus Bürgermeister Volker Jungmann als Mitglied der Plenarversammlung und die beiden Vorstandsmitglieder Hans Rudolf Meier, Gemeindepräsident Wilchingen, sowie Hansueli Bühler, Präsident des Planungsverband Fricktal Regio a.D.
Im Anschluss an die Verabschiedung warf die Versammlung einen Blick auf die Zukunft des Verkehrs. „Die Zukunft der Automobilindustrie ist besonders für Baden-Württemberg aber auch für die Schweiz bedeutend“, so Landrat Kistler und weiter „darum freue ich mich auf die innovativen Impulse aus der Technologieschmiede ABB Schweiz“.
Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung ABB Schweiz, referierte darüber, wie ABB Schweiz im internationalen Wettbewerb bestehen kann: mit Innovation als Schlüssel zum Erfolg. Viele Standorte von ABB Schweiz sind weniger als 45 Autominuten von der Grenze zu Deutschland entfernt, darunter ein weltweit einzigartiges Zentrum für Leistungselektronik, ein Konzernforschungszentrum sowie Produktionsstandorte für Antriebe und Niederspannungsprodukte. Das Unternehmen beschäftigt mehrere hundert Angestellte mit Wohnort in Deutschland. „Für kontinuierliche Innovation und steigende Produktivität ist ABB Schweiz auf hoch qualifizierte Mitarbeitende aus dem In- und Ausland angewiesen“, sagte Lütolf in seinem Referat und betonte die Wichtigkeit von guten politischen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft.
Zustimmend nahm die Versammlung dann auch Kenntnis vom grenzüberschreitenden Projekt des klimafreundlichen Pendelns, dass die HRK gemeinsam mit ABB Schweiz initiierte.
Personen auf untenstehenden Gruppenbild: v.l. Schaffhausens Regierungsrat Reto Dubach, Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Schaffhausens Regierungsrat und neuer HRK-Präsident Christian Amsler, Waldshuts Landrat Martin Kistler, Lörrachs Landrätin Marion Dammann, Vorsitzender der Geschäftsleitung ABB Schweiz Remo Lütolf

Projekt „Klimafreundlich Pendeln“ der Hochrheinkommission
Pendeln am Hochrhein soll klimafreundlicher werden. Wie dieses Ziel erreicht werden kann, wird am Beispiel der Arbeitswege von ABB Schweiz-Mitarbeitenden praxisnah erprobt. „Klimafreundlich Pendeln“ versteht sich damit als aktiver Teil der Verkehrs- und Energiewende in der Schweiz und Deutschland und will zu einer Reduktion von Luftschadstoffen beigetragen. Hintergrund ist die hohe Zahl von Arbeitnehmenden, die täglich aus Deutschland zur ihren Arbeitsplätzen in die Nordschweiz pendeln. Allein aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut pendeln über 34.000 Personen, mit einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von über 3 % seit 2003.
Homepage Klimafreundlich Pendeln
Die Hochrheinkommission
Die Hochrheinkommission (HRK) ist eine partnerschaftliche Einrichtung zur weiteren Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Hochrhein. Partner der HRK sind die Kantone Aargau und Schaffhausen, das Land Baden-Württemberg, die Landkreise Lörrach und Waldshut, der Regionalverband Hochrhein-Bodensee und die Planungsverbände Fricktal Regio und Zurzibiet.