Klima am Hochrhein

Natur und Klima kennen keine Ländergrenzen. Darum engagieren sich deutsche und schweizerische Partner in der Hochrhein-Region gemeinsam, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

Aktion Klimaoasen

Herz

Der Rhein, die Siedlungs-, Industrie und Verkehrsentwicklung sowie die Baumbestände des Südschwarzwalds, des Jura-Park Aargaus und des Naturparks Schaffhausen – diese und weitere Standortfaktoren der Grenzregion am Hochrhein wirken sich das künftige Klima der Region aus. Die Aktion "Klimaoase" weckt das Bewusstsein dafür, dass Flächen nicht irreversibel versiegelt sind, sondern auch wieder entsiegelt und begrünt werden können. Gemeinden werden dazu ermutigt, vermehrt Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen. Die Idee wird mit gemeinsamen Baumpflanzaktionen von Gemeinde zu Gemeinde weitergetragen. Die Bäume sollen sich zu grossen Exemplaren entwickeln können. Als ausgewachsene "Klimaoasen" tragen die Bäume so zur Steigerung der Lebensqualität der Bevölkerung bei. Sie bringen Schatten sowie kühlere Luft und stehen für mehr Grün zwischen Stein und Beton. Damit können Gemeinden bereits jetzt auf den fortschreitenden Klimawandel und die zunehmenden Hitzetage reagieren. Besonders wichtig sind Klimaoasen im stark bebauten Siedlungsgebiet.

 

Klimaoasen in Stein im Fricktal und Bad Säckingen

Weg mit dem Asphalt und her mit grünem Blattwerk, kühler Luft und erholsamen Schatten. Die Hochrheinkommission weihte am Dienstag, den 11. Mai 2021 zwei grenzüberschreitende Klimaoasen in Stein im Fricktal und Bad Säckingen ein. Mit der Entsiegelungsaktion „Klimaoase“ möchte der Aargauer Landammann und HRK-Präsident Stephan Attiger eine grenzüberschreitende Botschaft senden: Eine hitzeangepasste Stadt- und Raumplanung wird die Grenzregion in Zukunft stark beschäftigen. Der fortschreitende Klimawandel und die steigende Anzahl Hitzetage bedingen die Themen Entsiegelung von Betonwüsten, Grün- und Freiflächen, Frischluft-Korridore oder die Kaltluftproduktion in der Region stärker in den Blick zu nehmen. Vor Ort waren zudem die deutsche Umweltstaatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, der Waldshuter Landrat und Vize-HRK-Präsident Dr. Martin Kistler, die Gemeindeoberhäuptern von Stein und Bad Säckingen sowie zwei Klimaaktivistinnen von Fridays for Future. Gemeinsam pflanzten sie auf der entsiegelten Fläche eine Silberlinde und ein Ginko-Baum.